Der Noriker

Das Norikerpferd ist ein kräftiges, ausdauerndes Kaltblutpferd und gilt als sehr wendig als auch trittsicher. Die Rasse überzeugt außerdem mit einem sehr ausgeglichenem Charakter.

 

ENTSTEHUNG UND ZUCHT

Der Noriker entstand aus den schweren Warmblutpferden der römischen Legionäre und den in den Alpen heimischen Rassen der Provinz Noricum (ungefähr die heutigen österreichischen Bundesländer Kärnten, Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich und Steiermark sowie Südostoberbayern mit dem Chiemgau - 200 v. Chr. - 400 n. Chr.). 1565 kam dann die Zucht unter die Kontrolle der Salzburger Erzbischöfe, die auch das erste Stutbuch anlegten. Es wurden spanische und burgundische Hengste importiert, die Größe und Eleganz in die Rasse brachten.1960 waren rund 80 % der österreichischen Pferde Noriker. 1968 wurden in Österreich noch 34.510 Noriker gezählt. Bis 1978 verminderte sich deren Bestand um drei Viertel. Salzburg war und bleibt das Hauptzuchtgebiet der Noriker und darf nach den Bestimmungen der EU das Ursprungszuchtbuch führen.

 


VERWENDUNG DES NORIKERS
Durch den vermehrten Einsatz im Sport- und Freizeitbereich der letzten Jahre hat der Noriker wieder neu an Bedeutung gewonnen und ist dank der ländlichen Reitergruppen nicht ausgestorben. Heute ist diese starke Rasse gerade bei Brauchtumsveranstaltungen kaum wegzudenken und erfreut sich größter Beliebtheit im Reit- und Fahrsport. Aber auch als Arbeitspferd gewinnt der Noriker wieder an Bedeutung. Durch seinen ruhigen Charakter eignet sich der Noriker hervorragend als Zugpferd für Kutschen und schwere Arbeiten (Waldarbeit).

 

FARBSCHLÄGE
Eine Besonderheit des Norikers liegt in der Vielfalt der vorkommenden Farben, neben den am stärksten vertretenen Rappen, Braunen und Füchsen sind die Mohrenköpfe, Tiger und Plattschecken immer wieder ein Blickfang.

 

Die heutige Noriker Rasse basiert auf fünf Hengst-Linien

  • Vulkan:seit 1887; leichter Ramskopf, derberer Adel; etwa 50 % der Hengste stammen von dieser Linie ab.
  • Nero: seit 1933; mehr Gangvermögen, leichtere Pferde
  • Diamant: seit 1903; leichter Noriker, ausdrucksstarke Augen und besondere Trittsicherheit
  • Schaunitz: seit 1888; großer und arbeitseifriger Noriker
  • Elmar: seit 1896; bunte Tigerschecken, eine der letzten bunten Linie; noch immer andalusisches Blut; Ramskopf, spätreifer